© Perry Payne / Amy Graham
Perry Payne - Autor

Hinter den Zaun ist das Gras immer grüner

Ironischer Lebensratgeber / Gesellschaftsphilosophie

Kurze Inhaltszusammenfassung: Hinter   dem   Zaun   ist   das   Gras   immer   grüner   seziert   Perry   Payne   mit   spitzer   Feder   unsere   ewige   Unzufriedenheit,   unsere   Lust   am   Vergleichen und das absurde Streben nach einem Leben, das wir nur aus Werbebroschüren oder Instagram-Reels kennen. Ein   ironisches   Sachbuch   über   Statussymbole,   Social   Media,   Lebensentwürfe   und   Selbstoptimierung.   zeigt   mit   Ironie   und   Augenzwinkern, warum   wir   ständig   glauben,   das   Leben   der   anderen   sei   erfüllter,   aufregender   oder   erfolgreicher   –   und   wie   uns   dieser   Irrglaube   das   eigene Glück vermiest. Warum sollte ein Leser dieses Buch kaufen? Dieses   Buch   ist   für   alle,   die   sich   selbst   dabei   ertappen,   ständig   zu   vergleichen   und   dabei   das   eigene   Glück   aus   den   Augen   zu   verlieren.   Für Menschen,   die   sich   fragen,   warum   sie   immer   glauben,   das   Leben   der   anderen   sei   spannender,   erfolgreicher   oder   schöner   –   und   die   wissen wollen, wie sie diesem Irrglauben entkommen. Es    richtet    sich    an    alle,    die    in    einer    Welt    aus    Instagram-Feeds,    Werbeversprechen    und    Selbstoptimierung    leben    und    sich    nach    mehr Gelassenheit   und   echter   Zufriedenheit   sehnen.   Für   alle,   die   Humor   und   Ironie   lieben   und   bereit   sind,   ihre   eigenen   Muster   mit   einem Augenzwinkern zu hinterfragen. Ob    als    aufmerksames    Geschenk    für    Freunde,    als    augenzwinkernder    Ratgeber    für    sich    selbst    oder    als    Lesestoff    für    alle,    die    weniger vergleichen und mehr genießen wollen: Dieses Buch ist für jeden, der sein Glück findet, Neid überwindet und innere Zufriedenheit stärkt. Was macht das Buch besonders? „Hinter   dem   Zaun   ist   das   Gras   immer   grüner“   ist   ein   ironisches   Sachbuch,   das   Gesellschaftskritik   mit   feinem   Humor   verbindet.   Perry   Payne schreibt   pointiert,   witzig   und   zugleich   schonungslos   ehrlich.   Mit   spitzer   Feder   zerlegt   er   unsere   Sucht   nach   Vergleich   und   Selbstoptimierung und   lädt   die   Leserinnen   und   Leser   ein,   den   alltäglichen   Wahnsinn   zwischen   Statussymbolen,   Social   Media   und   Selbstzweifeln   aus   einer neuen Perspektive zu betrachten. Stilistisch   verbindet   das   Buch   scharfe   Beobachtungen   mit   augenzwinkernden   Kommentaren.   Es   ist   leicht   zugänglich,   unterhaltsam   erzählt und   doch   tiefgründig   –   ideal   für   alle,   die   gern   schmunzeln,   aber   auch   hinter   die   Fassade   unserer   modernen   Selbstinszenierung   blicken wollen. Ein Sachbuch, das Fragen stellt, zum Nachdenken anregt – und dabei nie den Humor verliert. Für wen ist das Buch besonders geeignet? Menschen, die genug haben von Selbsthilfebüchern, aber trotzdem über sich lachen können. Leser:innen mit Sinn für Ironie, die gesellschaftliche Entwicklungen reflektieren möchten. Fans von Autoren wie Marc-Uwe Kling, Sarah Bosetti, Ronja von Rönne oder Georg Franzen. Dieses   Buch   hält   Ihnen   keinen   Vortrag,   wie   Sie   glücklicher   werden,   es   entlarvt   nur,   warum   Sie   manchmal   denken,   dass   andere   es   schon   sind. Es   schiebt   Ihnen   keinen   Ratgeber   in   die   Hand,   sondern   ein   Spiegelchen,   in   dem   Sie   sehen   können,   wie   absurd   der   ewige   Vergleich   eigentlich ist. Es nimmt den Neid nicht weg, aber es rückt ihn in ein Licht, in dem er seine Macht verliert. Wer   dieses   Buch   liest,   versteht   besser,   warum   wir   Menschen   immer   nach   mehr   schielen   –   und   warum   dieses   Mehr   selten   das   ist,   was   uns am   Ende   satt   macht.   Es   erzählt,   warum   wir   manchmal   mit   dem   Thermomix   unzufriedener   sind   als   mit   dem   alten   Kochlöffel,   warum   wir   im schicken Loft mehr Einsamkeit finden als in der kleinen Wohnung, in der die Kinder alles durcheinanderbringen. Dieses   Buch   ist   für   alle,   die   glauben,   dass   Glück   geliefert   wird   wie   ein   Amazon-Paket   –   und   die   dann   merken,   dass   es   nie   ankommt,   wenn man   ständig   über   den   Zaun   guckt.   Es   ist   für   Menschen,   die   sich   selbst   ertappen   wollen,   wenn   sie   wieder   auf   das   Feuerwehrauto   vom Nachbarn schielen. Es ist für alle, die den Verdacht haben, dass es manchmal reicht, den eigenen Rasen zu pflegen. Kurz   gesagt:   Dieses   Buch   kauft   man   nicht,   um   am   Ende   besser   zu   sein   als   der   Nachbar.   Man   kauft   es,   um   festzustellen,   dass   man   es   vielleicht gar nicht muss. Und wenn das kein guter Deal ist, was dann?

LESEPROBE

In einer Welt voller Zäune, Vergleiche und sehr grüner Rasenflächen

Sie   werden   verlieren.   Ja,   so   ist   es!   Sie   verlieren   immer.   Und   zwar   jeden   Tag.   Gegen   den   Nachbarn   oder   Menschen,   die   Sie   nicht   kennen,   mit denen   Sie   sich   vielleicht   nie   bewusst   verglichen   haben   und   die   wahrscheinlich   genauso   oft   das   Gefühl   haben,   zu   verlieren.   Unter   anderem gegen Sie. Was absurd klingt, ist Normalität in unserem Leben. Sie   halten   ein   Buch   in   der   Hand,   das   sich   mit   einer   zutiefst   menschlichen   Angewohnheit   beschäftigt.   Denn   der   ständige   Vergleich   mit anderen   gehört   zu   unserem   Alltag,   oft   fast   unbemerkt   und   dennoch   allgegenwärtig.   Es   beginnt   schon   morgens   mit   dem   ersten   Blick   aufs Handy,   zieht   sich   durch   den   Arbeitstag   und   endet   nicht   selten   mit   einem   Stirnrunzeln   über   das   Urlaubsfoto   eines   Bekannten,   der   offenbar das Leben führt, das wir eigentlich für uns selbst vorgesehen hatten. Vielleicht   fragen   Sie   sich,   warum   das   Gras   beim   Nachbarn   immer   grüner   scheint.   Vielleicht   glauben   Sie,   es   liegt   an   besseren   Bedingungen, mehr   Sonne,   weniger   Schnecken   oder   einfach   an   der   besseren   Pflege.   Vielleicht   vermuten   Sie,   dass   das   Leben   der   anderen   wirklich   schöner ist.   Oder   zumindest   strukturierter.   Erfolgreicher.   Gelassener.   Und   möglicherweise   sehen   Sie   Ihr   eigenes   Dasein   im   Vergleich   dazu   als   eine ziemlich trockene Wiese mit vereinzelten Gänseblümchen. Dieses   Buch   möchte   Ihnen   mit   einem   augenzwinkernden   Blick   zeigen,   wie   tief   die   Sehnsucht   nach   dem   besseren   Leben   in   uns   verankert   ist. Es   betrachtet   die   absurde   Logik   unserer   modernen   Vergleichskultur,   in   der   Selbstverwirklichung   zu   einem   Wettbewerb   geworden   ist,   an   dem niemand   teilnehmen   wollte   und   trotzdem   alle   mitmachen.   Es   geht   nicht   um   Ratschläge.   Es   geht   um   Erkenntnis.   Und   um   die   Erleichterung, die   entstehen   kann,   wenn   man   feststellt,   dass   auch   auf   der   anderen   Seite   des   Zauns   nicht   alles   so   perfekt   ist,   wie   es   auf   den   ersten   Blick aussieht. Ich   lade   Sie   ein,   gemeinsam   mit   mir   einen   Schritt   zurückzutreten   und   das   große   Bild   zu   betrachten.   Nicht,   um   das   Vergleichen   endgültig abzuschaffen. Das werden wir ohnehin nicht erreichen. Aber vielleicht gelingt es uns, dies mit etwas mehr Humor zu ertragen. Und wer weiß. Vielleicht ist das Gras auf Ihrer Seite längst grün genug.

Die Wiese der anderen - Der ewige Blick über den Zaun

Es   beginnt   harmlos.   Ein   Blick   zur   Seite   und   ein   kurzer   Moment   der   Neugier.   Was   macht   der   Nachbar   da   eigentlich?   Warum   sieht   sein   Rasen so   makellos   aus?   Hat   er   schon   wieder   das   Beet   umgestaltet?   Und   was   ist   das   für   ein   glänzender   Grill,   den   er   da   auspackt?   Sekunden   später entsteht   aus   einer   beiläufigen   Beobachtung   eine   innere   Unruhe.   Man   sieht   auf   die   eigene   Terrasse,   auf   den   eigenen   Rasen,   auf   das   Unkraut zwischen den Gehwegplatten. Und plötzlich wirkt das Zuhause ein wenig zu schlicht, zu unfertig oder zu durchschnittlich. Der   Blick   über   den   sprichwörtlichen   Zaun   ist   kein   neues   Phänomen.   Aber   er   hat   sich   gewandelt.   Früher   war   es   der   direkte   Nachbar,   heute sind   es   Millionen   andere,   auf   die   wir   täglich   schauen   können.   Im   Bus,   beim   Frühstück   mit   TikTok,   auf   dem   Sofa   vor   der   Flimmerkiste   oder während   der   Konferenz.   Ein   einziger   Wisch   über   den   Bildschirm   genügt,   und   wir   sind   mittendrin   in   den   Leben   der   anderen.   Sie   wohnen schöner,     kochen     raffinierter     und     reisen     weiter.     Sie     sind     schlanker,     gebräunter,     erfolgreicher,     oder     zumindest     besser     in     der Selbstinszenierung.   Während   man   selbst   mit   ungewaschenen   Haaren   und   einem   nicht   mehr   ganz   frischen   Kaffee   versucht,   halbwegs produktiv zu wirken. Der   Vergleich   hat   sich   demokratisiert.   Jeder   kann   sich   mit   anderen   messen,   jederzeit,   mit   jedem.   Was   wie   eine   Einladung   zur   Orientierung klingt,   ist   oft   ein   Wettbewerb   ohne   echtes   Ziel.   Denn   selbst   wenn   man   mit   viel   Mühe,   Disziplin   oder   Investitionen   das   eigene   Wohnzimmer aufhübscht,   den   Rasen   düngt   und   den   Alltag   instagramtauglich   gestaltet,   wartet   der   nächste   Vergleich   schon.   Es   gibt   immer   jemanden,   der noch weiter ist. Noch entschlossener. Noch makelloser. Besonders   tückisch   wird   der   Vergleich,   wenn   wir   beginnen,   unsere   Innenwelt   mit   der   Außenwirkung   anderer   zu   messen.   Wir   nehmen   unsere Unsicherheiten,   Zweifel   und   müden   Tage   und   halten   sie   gegen   sorgfältig   ausgewählte   Bilder,   gegen   Erfolge   ohne   Kontext   und   gegen   Lächeln, die   nie   die   dunklen   Ränder   unter   den   Augen   zeigen.   Kein   Mensch   postet   das   Gefühl,   sich   überfordert   zu   fühlen.   Niemand   teilt   den   Moment, in   dem   man   allein   am   Küchentisch   sitzt   und   zweifelt.   Und   doch   vergleichen   wir   manchmal   unbewusst,   aber   regelmäßig   unser   echtes   Leben mit den Glanzlichtern und Momentaufnahmen der anderen. Der   Blick   über   den   Zaun   ist   verständlich.   Er   ist   menschlich.   Aber   er   ist   nicht   harmlos.   Wer   ständig   schaut,   was   auf   der   anderen   Wiese   blüht, vergisst   leicht,   sich   um   die   eigene   zu   kümmern.   Oder   schlimmer:   Er   beginnt,   sie   abzuwerten,   nur   weil   sie   anders   aussieht.   Vielleicht   ein bisschen wilder. Vielleicht weniger perfekt. Aber wahrscheinlich echter. Denn eines ist sicher: Wer ständig nur nach drüben schaut, läuft Gefahr, den Blick für das zu verlieren, was direkt vor ihm liegt. Aber   es   ist   ein   Reflex.   Ein   uralter,   tief   verankerter   Impuls,   der   viel   älter   ist   als   Social   Media,   als   Nachbarschaftsneid   und   als   der   gepflegte Rasen   hinter   dem   Zaun.   Der   Mensch   ist   ein   soziales   Wesen.   Das   ist   keine   Floskel,   sondern   ein   evolutionäres   Grundprinzip.   Und   soziale Wesen vergleichen sich. Immer. Unsere   Vorfahren   haben   durch   den   Vergleich   überlebt.   Wer   schneller   lief,   besser   jagte,   klüger   baute,   hatte   bessere   Chancen.   Wer   sich   an anderen   orientierte,   konnte   von   ihnen   lernen.   Der   Blick   zum   anderen   war   überlebenswichtig   und   sorgt   heute   für   einen   besseren   Job   oder kreative   Kunstwerke.   Vom   Erfolg   der   anderen   lernen,   bewahrte   vor   so   manchem   eigenen   Fehler   oder   spornte   schlicht   an.   Allein   der   bessere Platz   am   Feuer,   das   sicherere   Lager   oder   der   größere   Beuteteil   brachte   Anerkennung   und   eine   bessere   Lebensgrundlage.   Das   alles   war   nicht egal. Es war existenziell. Heute   ist   es   nicht   mehr   das   Lagerfeuer,   sondern   der   Lebensentwurf.   Und   auch   wenn   niemand   mehr   verhungert,   weil   er   nicht   mithalten kann,   wirkt   der   Vergleich   auf   einer   anderen   Ebene   weiter.   Wir   wollen   dazugehören.   Wir   wollen   gesehen   werden,   gemocht   und   gewürdigt. Doch   das   soziale   Spielfeld   hat   sich   radikal   verändert.   Aus   Dörfern   sind   digitale   Arenen   geworden,   aus   wenigen   Vergleichspersonen   sind Millionen geworden. Und aus dem natürlichen Bedürfnis nach Zugehörigkeit ist ein ständiger Wettbewerb um Relevanz geworden. Psychologisch    betrachtet    ist    der    Vergleich    der    Versuch,    sich    selbst    einzuordnen.    Bin    ich    gut    genug?    Bin    ich    besser    als    früher?    Oder wenigstens   nicht   schlechter   als   die   anderen?   Doch   diese   Fragen   sind   selten   neutral.   Denn   wir   neigen   dazu,   uns   nach   oben   zu   vergleichen. Wir   sehen,   was   andere   mehr   haben,   schöner   machen   oder   scheinbar   müheloser   erreichen.   Und   übersehen   dabei,   dass   auch   sie   im   Vergleich stehen, nur eben mit anderen. Das Rad dreht sich endlos. Das Problem liegt nicht im Wunsch nach Verbesserung. Es   ist   durchaus   menschlich,   sich   zu   entwickeln,   zu   wachsen,   auch   zu   träumen.   Doch   wenn   sich   dieser   Wunsch   nicht   mehr   aus   dem   eigenen Inneren   speist,   sondern   nur   noch   aus   der   Leuchtkraft   der   anderen,   wird   er   zur   Falle.   Wer   nur   will,   was   andere   haben,   weiß   irgendwann   nicht mehr, was er selbst eigentlich will. Hinzu    kommt    ein    weiterer    psychologischer    Trick:    das    Idealbild.    Was    wir    beim    Nachbarn    oder    in    sozialen    Netzwerken    sehen,    ist    kein vollständiges   Leben.   Es   ist   ein   Ausschnitt.   Ein   Moment.   Eine   Pose.   Wir   vergleichen   unsere   Zweifel   mit   ihrer   Selbstsicherheit,   unsere   Müdigkeit mit   ihrer   Energie   und   unseren   Alltag   mit   ihrem   geposteten   Höhepunkt.   Und   weil   wir   die   Mühe   hinter   ihrem   Glanz   nicht   sehen,   erscheint   alles müheloser, schöner, erstrebenswerter. Dieses   Phänomen   nennt   man   auch   „soziale   Vergleichsverzerrung“,   was   die   Kunst   ist,   sich   immer   so   unvorteilhaft   wie   möglich   einzuordnen. Und es funktioniert zuverlässig. Besonders dann, wenn das eigene Selbstwertgefühl gerade schwächelt. Was   also   tun?   Aufhören   zu   vergleichen   ist   keine   realistische   Lösung.   Aber   der   Vergleich   kann   entlarvt   werden.   Man   kann   ihn   beobachten,   sich seine   Mechanik   ansehen   und   ihm   so   den   Glanz   nehmen.   Man   kann   sich   auch   fragen,   warum   einen   das   neue   Auto   des   Kollegen   ärgert, warum   man   sich   durch   die   Urlaubsbilder   der   Freundin   plötzlich   unzureichend   fühlt   oder   warum   das   Glück   der   anderen   wie   ein   Vorwurf wirkt.   Oft   steckt   dahinter   nicht   Neid,   sondern   Unsicherheit   oder   die   Ahnung,   dass   man   selbst   noch   nicht   da   ist,   wo   man   sein   möchte. Manchmal weiß man allerdings gar nicht, wo man eigentlich hinwill. Lassen Sie mich an dieser Stelle die Geschichte vom wandernden Mönch erzählen. Und die geht so: Ein   junger   Mönch   verließ   eines   Morgens   sein   Kloster,   getrieben   von   einer   inneren   Unruhe.   Er   war   fleißig,   diszipliniert,   besaß   alles,   was   er zum   Leben   brauchte,   und   war   doch   nicht   zufrieden.   In   ihm   wuchs   der   Gedanke,   dass   irgendwo   da   draußen   ein   besseres   Leben   auf   ihn wartete.   Eins   mit   mehr   Erleuchtung,   mehr   Tiefe,   vielleicht   sogar   mit   mehr   Bedeutung.   Also   machte   er   sich   auf   den   Weg,   das   vollkommene Kloster zu finden. Er   wanderte   durch   Dörfer,   durch   Städte,   über   Berge   und   kehrte   immer   wieder   in   Tempel   ein,   sprach   mit   weisen   Lehrern   und   nahm   an Zeremonien   teil.   Und   jedes   Mal   dachte   er   nach   kurzer   Zeit:   Nein,   das   ist   es   nicht.   Die   Mönche   hier   sind   zu   laut.   Der   Abt   ist   zu   streng.   Die Küche   zu   fade.   Die   Meditation   zu   oberflächlich.   Irgendwo   da   draußen,   so   war   er   überzeugt,   gibt   es   den   Ort,   an   dem   alles   stimmig   ist.   An   dem der Frieden nicht nur gepredigt, sondern spürbar ist. Wo das Gras eben wirklich grüner ist. Nach   vielen   Jahren   des   Suchens,   mit   müden   Füßen   und   einem   schweren   Herzen,   traf   er   einen   alten   Lehrer,   der   schweigend   am   Rand   eines Flusses   saß.   Der   Mönch   setzte   sich   neben   ihn.   Minuten   vergingen.   Der   Fluss   rauschte   und   der   Wind   bewegte   das   Gras.   Schließlich   sagte   der alte Lehrer: „Du bist weit gereist.“ „Sehr weit“, antwortete der Mönch. „Und hast du gefunden, wonach du gesucht hast?“ Der Mönch schwieg lange. Dann sagte er leise: „Nein.“ Der   alte   Mann   nickte.   Dann   sprach   er:   „Du   hast   in   die   Ferne   geblickt   und   nach   ihr   gesucht.   Das   ist   gut.   Aber   nun   kehre   mit   deinen   neuen Erfahrungen nach Hause zurück. Du wirst sehen, dass alles gleich geblieben und doch völlig anders.“ Der Mönch sah ihn an. Da war kein Spott, kein Urteil. Nur ein leiser Satz, der sich tief in ihm niederließ. An   diesem   Tag   kehrte   er   um.   Und   als   er   in   das   alte   Kloster   zurückkehrte,   in   das   er   einst   gelangweilt   und   sehnsüchtig   aufgebrochen   war,   sah er   eine   vertraute   Schönheit.   Es   war   nicht   angenehmer   geworden.   Nur   hatte   er   jetzt   aufgehört,   nach   etwas   Besserem   zu   suchen,   und akzeptierte seine Heimat. Menschen   sehen   oft   nicht,   was   sie   haben,   weil   sie   fast   ständig   damit   beschäftigt   sind,   sich   mit   anderen   zu   vergleichen.   Dieser   Vergleich   ist kein   bewusst   gewählter   Akt,   sondern   ein   tiefer,   automatischer   Impuls,   der   uns   seit   Urzeiten   begleitet.   Heute   wirkt   dieser   Mechanismus   wie ein schlechter Berater. Statt uns Orientierung zu geben, macht er uns oft blind für das Eigentliche. Hinzu   kommt   ein   psychologisches   Phänomen,   das   sich   tief   in   uns   eingenistet   hat.   Unser   Gehirn   richtet   seine   Aufmerksamkeit   bevorzugt   auf das,   was   fehlt.   Es   scannt   nicht   die   Fülle,   sondern   den   Mangel.   Das   Glück,   das   in   den   kleinen   Dingen   liegt,   wird   übersehen.   Die   Zufriedenheit, die sich langsam und still zwischen den Momenten niederlässt, hat kaum eine Chance, bemerkt zu werden. Dabei   liegt   der   Schlüssel   zur   Zufriedenheit   oft   genau   dort,   wo   wir   nicht   suchen.   Nicht   im   Haben   wollen,   sondern   im   Erkennen.   Nicht   im Streben,   sondern   im   Anerkennen.   Wer   beginnt,   das   Eigene   bewusst   wahrzunehmen,   wer   das   scheinbar   Selbstverständliche   als   wertvoll erkennt,   wer   das   Normale   als   Geschenk   begreift,   der   entzieht   sich   dem   endlosen   Rennen   nach   dem   vermeintlich   besseren   Leben.   Und   der erkennt   vielleicht   irgendwann:   Der   fremde   Rasen   war   nie   das   Problem.   Es   war   der   verklärte   Blick,   mit   dem   wir   durch   den   Zaun   gesehen haben.
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Hinter den Zaun ist das

Gras immer grüner

Ironischer Lebensratgeber / Gesellschaftsphilosophie

Kurze Inhaltszusammenfassung: Hinter   dem   Zaun   ist   das   Gras   immer   grüner   seziert   Perry   Payne mit   spitzer   Feder   unsere   ewige   Unzufriedenheit,   unsere   Lust   am Vergleichen   und   das   absurde   Streben   nach   einem   Leben,   das   wir nur aus Werbebroschüren oder Instagram-Reels kennen. Ein     ironisches     Sachbuch     über     Statussymbole,     Social     Media, Lebensentwürfe    und    Selbstoptimierung.    zeigt    mit    Ironie    und Augenzwinkern,    warum    wir    ständig    glauben,    das    Leben    der anderen   sei   erfüllter,   aufregender   oder   erfolgreicher   –   und   wie uns dieser Irrglaube das eigene Glück vermiest. Warum sollte ein Leser dieses Buch kaufen? Dieses   Buch   ist   für   alle,   die   sich   selbst   dabei   ertappen,   ständig   zu vergleichen    und    dabei    das    eigene    Glück    aus    den    Augen    zu verlieren.    Für    Menschen,    die    sich    fragen,    warum    sie    immer glauben,    das    Leben    der    anderen    sei    spannender,    erfolgreicher oder   schöner   –   und   die   wissen   wollen,   wie   sie   diesem   Irrglauben entkommen. Es    richtet    sich    an    alle,    die    in    einer    Welt    aus    Instagram-Feeds, Werbeversprechen    und    Selbstoptimierung    leben    und    sich    nach mehr   Gelassenheit   und   echter   Zufriedenheit   sehnen.   Für   alle,   die Humor   und   Ironie   lieben   und   bereit   sind,   ihre   eigenen   Muster   mit einem Augenzwinkern zu hinterfragen. Ob        als        aufmerksames        Geschenk        für        Freunde,        als augenzwinkernder   Ratgeber   für   sich   selbst   oder   als   Lesestoff   für alle,   die   weniger   vergleichen   und   mehr   genießen   wollen:   Dieses Buch   ist   für   jeden,   der   sein   Glück   findet,   Neid   überwindet   und innere Zufriedenheit stärkt. Was macht das Buch besonders? „Hinter   dem   Zaun   ist   das   Gras   immer   grüner“   ist   ein   ironisches Sachbuch,    das    Gesellschaftskritik    mit    feinem    Humor    verbindet. Perry   Payne   schreibt   pointiert,   witzig   und   zugleich   schonungslos ehrlich.   Mit   spitzer   Feder   zerlegt   er   unsere   Sucht   nach   Vergleich und   Selbstoptimierung   und   lädt   die   Leserinnen   und   Leser   ein,   den alltäglichen   Wahnsinn   zwischen   Statussymbolen,   Social   Media   und Selbstzweifeln aus einer neuen Perspektive zu betrachten. Stilistisch     verbindet     das     Buch     scharfe     Beobachtungen     mit augenzwinkernden      Kommentaren.      Es      ist      leicht      zugänglich, unterhaltsam   erzählt   und   doch   tiefgründig   –   ideal   für   alle,   die   gern schmunzeln,    aber    auch    hinter    die    Fassade    unserer    modernen Selbstinszenierung blicken wollen. Ein   Sachbuch,   das   Fragen   stellt,   zum   Nachdenken   anregt   –   und dabei nie den Humor verliert. Für wen: Menschen,   die   genug   haben   von   Selbsthilfebüchern,   aber trotzdem über sich lachen können. Leser:innen     mit     Sinn     für     Ironie,     die     gesellschaftliche Entwicklungen reflektieren möchten. Fans   von   Autoren   wie   Marc-Uwe   Kling,   Sarah   Bosetti,   Ronja von Rönne oder Georg Franzen. Dieses   Buch   hält   Ihnen   keinen   Vortrag,   wie   Sie   glücklicher   werden, es    entlarvt    nur,    warum    Sie    manchmal    denken,    dass    andere    es schon   sind.   Es   schiebt   Ihnen   keinen   Ratgeber   in   die   Hand,   sondern ein   Spiegelchen,   in   dem   Sie   sehen   können,   wie   absurd   der   ewige Vergleich   eigentlich   ist.   Es   nimmt   den   Neid   nicht   weg,   aber   es   rückt ihn in ein Licht, in dem er seine Macht verliert. 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Dieses   Buch   ist   für   alle,   die   glauben,   dass   Glück   geliefert   wird   wie ein   Amazon-Paket   –   und   die   dann   merken,   dass   es   nie   ankommt, wenn   man   ständig   über   den   Zaun   guckt.   Es   ist   für   Menschen,   die sich      selbst      ertappen      wollen,      wenn      sie      wieder      auf      das Feuerwehrauto    vom    Nachbarn    schielen.    Es    ist    für    alle,    die    den Verdacht   haben,   dass   es   manchmal   reicht,   den   eigenen   Rasen   zu pflegen. Kurz   gesagt:   Dieses   Buch   kauft   man   nicht,   um   am   Ende   besser   zu sein   als   der   Nachbar.   Man   kauft   es,   um   festzustellen,   dass   man   es vielleicht   gar   nicht   muss.   Und   wenn   das   kein   guter   Deal   ist,   was dann?
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