© Perry Payne / Amy Graham
Perry Payne - Autor

Reisetagebuch Paraguay

PPB Der       Binnenstaat       Paraguay       bietet       viel       unberührte       Natur,       zahlreiche Naturschutzgebiete    und    Sehenswürdigkeiten,    wie    der    Ybycuí-Nationalpark,    das Regenwaldgebiet,   Botanische   Gärten,   die   christlichen   Missionen   als   Weltkulturerbe und verschiedene Museen. Im   Gegensatz   dazu   gibt   es   moderne   Shoppingcenter   und   traditionelle   Märkte,   auf denen    einheimische    Handwerkskunst    feilgeboten    werden.    Touristisch    ist    das südamerikanische   Land   ein   unbeschriebenes   Blatt   und   ideal   für   Individualreisende geeignet. Auch   für   Langzeiturlauber   hat   Paraguay   einiges   zu   bieten.   Neben   dem   warmen Klima,    etwa    300    sonnigen    Tagen    pro    Jahr    und    der    gelassenen    Mentalität    der Einheimischen,    zählen    vor    allem    die    günstigen    Preise    für    Ferienhäuser    und Grundstücke. - 294 Farbfotos, 14 begleitende Videos  (QR Code) - Erfahrungsbericht vom Land  und  der  Kultur - zahlreiche Wissenswert-Fenster für tiefere Einblicke - Ausflugsziele & Sehenswürdigkeiten - Tipps  für  Urlauber  und  Abenteurer Ratgeber, Bildband (Produktmaße: 210 x 297 mm) Die 3. Auflage mit aktualisierten Daten über PY /Stand 03/2021, incl. mehr Inhalt Hardcover, Hochglanz 138 Seiten ISBN: 978-3-00-061074-5

Idylle am Fluss Yhaguy

Über   eine   holprige   Straße,   die   am   Ende   immer   wieder   über   Felsgestein   geführt hatte,    sind    wir    die    letzten    Kilometer    mit    durchschnittlich    10    km/h    zum    Parque Piraretá,   unserem   nächsten   Reiseziel,   gefahren.   Der   kleine   Allrad   hatte   auf   dieser Strecke    ordentlich    zu    tun.    Aber    die    Fahrt    hat    sich    letztlich    gelohnt.    Nach    zwei Stunden   Reisezeit   hatten   wir   das   wunderschöne   Flusstal   erreicht,   in   dem   sich   der Yhaguy   durch   das   felsige   Land   geschnitten   hat.   Bereits   am   Tag   zuvor   haben   wir   die dortige   Gaststätte   als   Pausenziel   festgemacht.   Was   wir   dort   vorfanden,   waren   nur klägliche   Überreste   eines   verfallenen   Ausflugsgebietes.   Genau   wie   das   Gelände   mit dem   Haupthaus,   den   angelegten   Terrassen   und   dem   Strandabschnitt,   waren   selbst die    wenigen    angrenzenden    Grundstücke    mit    ihren    teils    schicken    Villen    darauf verwahrlost   und   standen   seit   Jahre   zum   Verkauf.   Die   Strom-   und   Wasserleitungen, die    kilometerweit    durch    das    verlassene    Land    gezogen    wurden,    bestanden    noch immer.   So   weit   draußen,   abseits   der   Asphaltstraßen   und   Einkaufsmöglichkeiten, wird sich wohl kaum ein Käufer finden lassen. Wie   wir   später   herausgefunden   haben,   wurde   das   einstige   Erholungsgebiet   gut   von den    Einheimischen    genutzt.    Da    die    zunehmend    schlechte    Wasserqualität    in    der Öffentlichkeit   bekannt   wurde,   musste   das   kleine   Paradies   im   Nirgendwo   letztlich schließen.   Noch   immer   werden   vielerorts   Industriegifte   direkt   in   die   Flüsse   und Seen    geleitet.    Doch    hier,    weit    draußen,    sah    es    deutlich    besser    aus,    als    in    der Hauptstadt,    wo    jahrzehntelang    Abfälle    direkt    im    Rio    Paraguay    entsorgt    wurden. Dazu   kamen   Pestizide   aus   dem   Soja-Anbau,   die   ins   Grundwasser   sickerten   oder   mit dem   Regenwasser   in   die   Flüsse   gelangten.   Die   Politik   gab   sich   bisher   machtlos,   auch wenn   die   Umweltsünder   durchaus   verfolgt   und   bestraft   wurden.   Generell   ist   im Land    einiges    per    Gesetz    verboten,    aber    kaum    jemand    hält    sich    daran.    Unter anderem   galt   das   lange   Zeit   für   das   Fischen.   Waren   früher   die   Flüsse   artenreich besiedelt,    haben    die    Überfischung,    das    Ignorieren    der    Pausenzeiten    und    die schlechter   werdende   Wasserqualität   letztlich   zum   Aussterben   der   Fische   geführt. Heutzutage gilt Fisch auf dem Speiseplan als teure Rarität. Da   wir   nun   schon   einmal   hier   waren,   wollten   wir   uns   ein   wenig   in   der   Gegend umsehen.   Doch   zunächst   gönnten   wir   uns   eine   Pause   im   feinen,   gelben   Sand   am Ufer,    haben    den    Wellen    zugesehen    und    etliche    Flusswelse    im    klaren    Wasser beobachten   können.   Danach   haben   wir   uns   die   kleinen   Wasserfälle   angesehen,   die Sonne   genossen   und   unsere   Füße   im   Nass   gebadet.   Wer   sein   eigenes   Lunchpaket mitbringt,   dem   können   wir   die   Fahrt   zum   Parque   Piraretá,   trotz   geschlossenem Ausflugsziel, durchaus empfehlen. Mit    ein    paar    Mandarinen,    die    noch    nicht    ganz    reif    und    deswegen    etwas    sauer waren, haben wir den Ort wieder verlassen. Nach   diesem   Ausflug   war   noch   etwas   Zeit   übrig,   sodass   wir   auf   über   malerische Straßen   über   die   Berge   in   das   nahegelegene   Paraguarì   gefahren   sind,   wo   uns   ein gigantischer Ausblick über das weite Land von der Hitze entschädigt hat. Für     die     kommenden     Tage     hatte     der     Wetterbericht     einen     Wetterumschwung angekündigt.       In       Paraguay       stand       der       Winter       bevor.       Das       bedeutete Tagestemperaturen   bis   maximal   25   Grad   und   immer   wieder   Regen.   In   langen   Hosen war diese Meldung fast schon eine Erleichterung.

Inhaltsverzeichnis

    8 Vorwort   10 Erste Gedanken über das Reiseziel   12 Reisevorbereitungen und -kosten   20 Flug, Ankunft und der erste Einkauf   24 Straßenverkehr und Regeln, an die sich niemand hält   31 Traditionelle Ziegelei in Tobatí   34 Auf den Spuren der alten Indianer   39 Kleiderordnung und Regeln für den Erfolg   42 Südamerikanische Küche   46 Idylle am Fluss Yhaguy   51 Paraguarí, Stadt der Museen   53 Vieles ist anders in Paraguay   56 Künstlerstadt und Weltkulturerbe   62 Souvenirs in Paraguay   69 Cerro Acahay mit 360º Aussicht   76 Dunkle Wolken ziehen auf   80 Östlich der Corra Serena   88 Marianela-Komplex   89 Geschichtsträchtiges Sapucai & der abenteuerlicher Weg   91 Eisenbahnmuseum   94 Raddampfer an Land   96 Deutscher Wochenmarkt   98 Asunción und eine besondere Bustour 109 Nachlese und unglaubliche Details 119 Departmentos Paraguay 121 Paraguay zu Zeiten der Pandemie 124 Impressionen / weiteres Bildmaterial 134 Datenschutzerklärung für die Videos 136 Weitere Bücher des Autors
Rezensionen Inhaltsverzeichnis BUCH ANSEHEN BUCH ANSEHEN Kaufen Kaufen

Werbung

© Perry Payne / Amy Graham
Perry Payne Autor

Reisetagebuch Paraguay

PPB Der   Binnenstaat   Paraguay   bietet   viel   unberührte   Natur,   zahlreiche Naturschutzgebiete     und     Sehenswürdigkeiten,     wie     der     Ybycuí- Nationalpark,      das      Regenwaldgebiet,      Botanische      Gärten,      die christlichen      Missionen      als      Weltkulturerbe      und      verschiedene Museen. Im     Gegensatz     dazu     gibt     es     moderne     Shoppingcenter     und traditionelle     Märkte,     auf     denen     einheimische     Handwerkskunst feilgeboten   werden.   Touristisch   ist   das   südamerikanische   Land   ein unbeschriebenes Blatt und ideal für Individualreisende geeignet. Auch   für   Langzeiturlauber   hat   Paraguay   einiges   zu   bieten.   Neben dem   warmen   Klima,   etwa   300   sonnigen   Tagen   pro   Jahr   und   der gelassenen    Mentalität    der    Einheimischen,    zählen    vor    allem    die günstigen Preise für Ferienhäuser und Grundstücke. - 294 Farbfotos, 14 begleitende Videos  (QR Code) - Erfahrungsbericht vom Land  und  der  Kultur - zahlreiche Wissenswert-Fenster für tiefere Einblicke - Ausflugsziele & Sehenswürdigkeiten - Tipps  für  Urlauber  und  Abenteurer Ratgeber, Bildband (Produktmaße: 210 x 297 mm) Die   3.   Auflage   mit   aktualisierten   Daten   über   PY   /Stand   03/2021,   incl. mehr Inhalt Hardcover, Hochglanz 138 Seiten ISBN: 978-3-00-061074-5

Idylle am Fluss Yhaguy

Über    eine    holprige    Straße,    die    am    Ende    immer    wieder    über Felsgestein     geführt     hatte,     sind     wir     die     letzten     Kilometer     mit durchschnittlich   10   km/h   zum   Parque   Piraretá,   unserem   nächsten Reiseziel,    gefahren.    Der    kleine    Allrad    hatte    auf    dieser    Strecke ordentlich   zu   tun.   Aber   die   Fahrt   hat   sich   letztlich   gelohnt.   Nach zwei    Stunden    Reisezeit    hatten    wir    das    wunderschöne    Flusstal erreicht,   in   dem   sich   der   Yhaguy   durch   das   felsige   Land   geschnitten hat.    Bereits    am    Tag    zuvor    haben    wir    die    dortige    Gaststätte    als Pausenziel     festgemacht.     Was     wir     dort     vorfanden,     waren     nur klägliche   Überreste   eines   verfallenen   Ausflugsgebietes.   Genau   wie das   Gelände   mit   dem   Haupthaus,   den   angelegten   Terrassen   und dem    Strandabschnitt,    waren    selbst    die    wenigen    angrenzenden Grundstücke   mit   ihren   teils   schicken   Villen   darauf   verwahrlost   und standen   seit   Jahre   zum   Verkauf.   Die   Strom-   und   Wasserleitungen, die    kilometerweit    durch    das    verlassene    Land    gezogen    wurden, bestanden      noch      immer.      So      weit      draußen,      abseits      der Asphaltstraßen   und   Einkaufsmöglichkeiten,   wird   sich   wohl   kaum   ein Käufer finden lassen. Wie     wir     später     herausgefunden     haben,     wurde     das     einstige Erholungsgebiet     gut     von     den     Einheimischen     genutzt.     Da     die zunehmend   schlechte   Wasserqualität   in   der   Öffentlichkeit   bekannt wurde,     musste     das     kleine     Paradies     im     Nirgendwo     letztlich schließen.   Noch   immer   werden   vielerorts   Industriegifte   direkt   in   die Flüsse   und   Seen   geleitet.   Doch   hier,   weit   draußen,   sah   es   deutlich besser   aus,   als   in   der   Hauptstadt,   wo   jahrzehntelang   Abfälle   direkt im   Rio   Paraguay   entsorgt   wurden.   Dazu   kamen   Pestizide   aus   dem Soja-Anbau,     die     ins     Grundwasser     sickerten     oder     mit     dem Regenwasser   in   die   Flüsse   gelangten.   Die   Politik   gab   sich   bisher machtlos,    auch    wenn    die    Umweltsünder    durchaus    verfolgt    und bestraft   wurden.   Generell   ist   im   Land   einiges   per   Gesetz   verboten, aber   kaum   jemand   hält   sich   daran.   Unter   anderem   galt   das   lange Zeit   für   das   Fischen.   Waren   früher   die   Flüsse   artenreich   besiedelt, haben   die   Überfischung,   das   Ignorieren   der   Pausenzeiten   und   die schlechter   werdende   Wasserqualität   letztlich   zum   Aussterben   der Fische   geführt.   Heutzutage   gilt   Fisch   auf   dem   Speiseplan   als   teure Rarität. Da   wir   nun   schon   einmal   hier   waren,   wollten   wir   uns   ein   wenig   in der   Gegend   umsehen.   Doch   zunächst   gönnten   wir   uns   eine   Pause im   feinen,   gelben   Sand   am   Ufer,   haben   den   Wellen   zugesehen   und etliche   Flusswelse   im   klaren   Wasser   beobachten   können.   Danach haben    wir    uns    die    kleinen    Wasserfälle    angesehen,    die    Sonne genossen    und    unsere    Füße    im    Nass    gebadet.    Wer    sein    eigenes Lunchpaket    mitbringt,    dem    können    wir    die    Fahrt    zum    Parque Piraretá, trotz geschlossenem Ausflugsziel, durchaus empfehlen. Mit   ein   paar   Mandarinen,   die   noch   nicht   ganz   reif   und   deswegen etwas sauer waren, haben wir den Ort wieder verlassen. Nach   diesem   Ausflug   war   noch   etwas   Zeit   übrig,   sodass   wir   auf über    malerische    Straßen    über    die    Berge    in    das    nahegelegene Paraguarì   gefahren   sind,   wo   uns   ein   gigantischer   Ausblick   über   das weite Land von der Hitze entschädigt hat. Für      die      kommenden      Tage      hatte      der      Wetterbericht      einen Wetterumschwung    angekündigt.    In    Paraguay    stand    der    Winter bevor.   Das   bedeutete   Tagestemperaturen   bis   maximal   25   Grad   und immer    wieder    Regen.    In    langen    Hosen    war    diese    Meldung    fast schon eine Erleichterung.

Inhaltsverzeichnis

    8 Vorwort   10 Erste Gedanken über das Reiseziel   12 Reisevorbereitungen und -kosten   20 Flug, Ankunft und der erste Einkauf   24 Straßenverkehr und Regeln, an die sich niemand hält   31 Traditionelle Ziegelei in Tobatí   34 Auf den Spuren der alten Indianer   39 Kleiderordnung und Regeln für den Erfolg   42 Südamerikanische Küche   46 Idylle am Fluss Yhaguy   51 Paraguarí, Stadt der Museen   53 Vieles ist anders in Paraguay   56 Künstlerstadt und Weltkulturerbe   62 Souvenirs in Paraguay   69 Cerro Acahay mit 360º Aussicht   76 Dunkle Wolken ziehen auf   80 Östlich der Corra Serena   88 Marianela-Komplex   89 Geschichtsträchtiges Sapucai & der abenteuerlicher Weg   91 Eisenbahnmuseum   94 Raddampfer an Land   96 Deutscher Wochenmarkt   98 Asunción und eine besondere Bustour 109 Nachlese und unglaubliche Details 119 Departmentos Paraguay 121 Paraguay zu Zeiten der Pandemie 124 Impressionen / weiteres Bildmaterial 134 Datenschutzerklärung für die Videos 136 Weitere Bücher des Autors
Rezensionen Inhaltsverzeichnis BUCH ANSEHEN BUCH ANSEHEN Kaufen Kaufen

Werbung